Wir schauen dem Bach mit einer Karte des Deutschen Reiches von 1893 auf seinen Verlauf. Das Reichsamt für Landesaufnahme hatte dieses Kartenblatt Nr. 89 im Maßstab 1:100000 herausgegeben. Mit einem Overlay der alten Karte zur gekachelten Kartenprojektion von OpenStreetMap – Mercator-Karte (EPSG 3857) – werden sowohl der Bachlauf und „Schönwalde II“ gemeinsam sichtbar.
Im Browserfenster lässt sich die Karte hineinzoomen und die Transparenz der obigen, alten Karte mit dem Slider oben rechts im Browser verändern. Hier ist natürlich nicht nur der Ketscherinbach alleine von Interesse, sondern auch die regionale Entwicklung seit Veröffentlichung der Karte aus Zeiten des Deutschen Reichs an sich.
Der Verlauf stromaufwärts
Wenn wir im Stadtpark auf dem Weg vom Ende des Sassnitzer Wegs, auf dem mit rechteckigen Platten gepflasterten Fussweg zum Puschkinring laufen, so kreuzen wir einen jetzigen Totarm des Ketscherinbachs. Links und rechts ist ein Geländer angebracht und es sieht auf der rechten Seite stark verlandet und links moorastig aus.
Nach hier lief der Bach südlich der heutigen 8 Meter hohen Erhebung im Park vom (kaum genutzten) Sportplatz gegenüber des Freizeitbades. Es gibt Kanaldeckel in einer Linie im Stadtpark die dazu gehören könnten, das ist die mutmaßliche Verrohrung.
Irgendwo bevor man auf dem Trampelpfad über der Wiese, links vom Hang, den Sportplatz erreicht, biegt der Lauf nach links unter der Pappelallee zum Berufsbildungswerk ab. Es gibt an dieser Linie eine Senke, die zwischen Inselpoint (Ausbildungsmarkt) und Brücke des heute künstlich angelegten Wasserlaufs durch den Ring von Wohngebäuden führt. Dann kam er von dort, unter einer, heute von einer künstlichen Aufschüttung im BBW geprägten, Anhöhe aus Richtung des Spielplatzes der Kita A.S. Makarenko.
Vom Kita Spielplatz, stromaufwärts gesehen, floss er zwischen 2 Wohnblöcken des Studentenwohnheims hindurch von der Makarenkostraße, kreuzt diese auf Höhe der Bushaltestelle vor dem Quartiersbüro und quert den Spielplatz des Montessori-Kindergartens. Von hier aus ist der Lauf auf dieser Karte nicht mehr eingezeichnet. Auf jüngeren Karten ist die Fortsetzung über Dostojewski- und Anklamerstraße über den Ernst-Thälmann-Ring erkennbar.
Irgendwo, zwischen Mendelejewweg und dem Wohnheim der AWO lag/ liegt eines der Quellgebiete.
Soweit die Recherche mit alleine nur mit beiden Karten.